Wie oft wir wohl an einem Tage,
den Deckel hoch und weg damit!,
dem Eimer in diskreter Lage
den Rachen stopfen so im Schnitt?
Ein Zählwerk, dies uns anzuzeigen,
zurzeit sie noch nicht installiern,
und auch wir selbst nicht dazu neigen,
uns alle Würfe zu notiern.
Ein Blick nur hinter die Kulissen
die ganze Wahrheit uns enthüllt –
der Müll, den wir so weggeschmissen,
‘ne Grube, die gigantisch, füllt.
Die, mag sich noch ins Zeug so legen
der Bagger mit gefräß’gem Maul,
des lückenlosen Nachschubs wegen
nur immer stinkend voll und faul.
Und auch die Flamme, die da lodert,
wie sie verschlingt, verschluckt, verprasst,
verekelt sich an dem, was modert,
und es mit spitzer Zunge fasst.
Selbst Herkules würd’s nicht gelingen
ganz auszumisten diesen Stall –
die Forke müsst er ewig schwingen
wie’n Sisyphus als Sonderfall.
Als Umweltschützer erster Stunde
fällt mir der Sokrates da ein,
der auf dem Markt einst ging die Runde
gemächlich durch der Stände Reih’n.
Und schüttelte der Waren wegen,
die rangekarrt aus Stadt und Land,
den Kopf mitsamt dem Denkerbrägen,
weil nichts davon er nötig fand.
Wenn die bescheidne Lebensweise
bei unsereins in Mode käm,
erledigte sich still und leise
von selber auch das Müllproblem.