Da schwebt und völlig aufgeblasen
zum proppedicken Luftballon
als Krönung seiner lichten Phasen
der Vollmond ohne Hofkokon.
Stark sticht er ab vom Himmelsgrunde,
dass deutlich er Kontraste schafft.
Sein Leib, der aufgeblähte, runde,
sieht gelblich aus und dotterhaft.
So wie er durch die Lüfte gleitet
ganz ohne Tampen, ohne Tau,
scheint’s, dass er auf den Winden reitet
und ziellos einfach nur ins Blau.
Und wenn dann hinter ihm erst liegen
die Dächer, die im Sprung er nahm,
wird er ins All davon uns fliegen,
von wo noch niemand wiederkam.
Nun ja, der Augenschein muss trügen,
denn heute weiß doch alle Welt,
dass der Trabant auf seinen Flügen
sich immer an die Erde hält.
Dies Faktum kann ich nur begrüßen:
Wie arm wär sonst die Poesie!
Millennien lagen ihm zu Füßen
und gern beug ich ihm auch mein Knie.
Man muss es ja nicht übertreiben
mit der romant’schen Bilderflut –
doch ab und zu wie Claudius schreiben,
ich glaub, das tut der Seele gut.