Wie heiter plätschern meine Verse
von Strophe so zu Strophe hin,
Gedanken im Gepäck, diverse,
und manchmal ‘ne Idee im Sinn.
Ein schöner Fluss, der weder Schnellen
noch irgendwelche Strudel kennt,
geschweige denn in Wasserfällen
koppheister aus dem Ruder rennt.
Doch will er nicht den Anschein wecken,
er flöss in blinder Seligkeit
und sähe nicht die Schmuddelecken
an seinen Säumen weit und breit.
Die voll von ekligen Gerüchen
nach allem, was zersetzt, zerkaut,
und mehr noch nach den Teufelsküchen,
wo Hass und Gräuel man verbraut.
Oft möcht er übers Ufer treten
in stetig aufgestauter Wut
und all den Dreck, der ungebeten,
ersäufen in der Verseflut!
Doch sträubt sich meine Musenquelle,
der Frische über alles geht,
dass ich in einen Dienst sie stelle,
der wenig Sauberkeit verrät.
Wenn Dichter mit erregten Zeilen
nur pausenlos im Unrat rührn,
wer sollte dann das Bild ‘ner heilen
und bessren Welt vor Augen führn?
Solln sie mit hellrem Pinsel malen
der Menschen finsteres Gemüt –
wer weiß, ob unter rauen Schalen
nicht heimlich schon die Rose blüht?