Der erste Schub beginnt um sieben.
Ich höre, wie das Haus erwacht.
Jäh werd ich aus dem Schlaf getrieben,
weil irgendwo `ne Türe kracht.
Und schwuppdiwupp auch Schritte tappen
behutsam à la Heinzelmann,
auf dass sie sich den Fahrstuhl schnappen,
wo nicht die Treppe nebenan.
Das mag ein kleines Weilchen dauern,
dann stellt sich wieder Ruhe ein,
als wären hinter Friedhofsmauern
der Welt enthoben Leib und Bein.
Doch selig kaum dahingeglitten
in Morpheus väterlichen Arm,
erweckt um acht mich, raue Sitten!,
der nächste wilde Nachbarschwarm.
Der stampft gewaltig auf die Erde
und schont auch nicht sein Stimmorgan,
zu treiben seine Kinderherde
zur Schule: Höchste Eisenbahn!
Auch dies nach wen`gen Augenblicken
(nach viel Gekeife und Protest)
vorbei, dass wieder einzunicken
es mir gelingt im Daunennest.
Um neun das dritte große Rennen
da draußen auf dem Hofparcours –
und wieder ist es nichts mit Pennen
auf meiner stillen Haltespur.
Nun huschen sogar plötzlich Hunde
von ungestümem Pfotendrang
mit zügellosen Herrn im Bunde
mir vor dem Schlafgemach entlang!
Ein Stündchen mir noch zu gestatten,
drehe vom Fenster ich mich weg
und dämmre schläfrig noch im Schatten
auf der Matratze Sonnendeck.
So mischt sich in des Rentners Freuden
der tot geglaubte Ruf der Pflicht:
Er kann nach Lust die Zeit vergeuden –
doch die der andern leider nicht.