Schneeschwemme

SchneeschwemmeVon Lava (weiß) gelähmt, erstickt
die Erde. Auf den toten Gassen
ruht fußhoch, milchig eingedickt,
der Schnee in kristallinen Massen.

Und wie zur Nacht der Alb sich hockt,
dass Brust und Träume er beklemme,
so liegt, dass uns der Atem stockt,
der Frost auf dieser Flockenschwemme.

Der Himmel, der zum Greifen dicht,
hat die Gardinen zugezogen.
Kein Stern als schwaches Oberlicht,
kein Mond glimmt aus den Wolkenwogen.

In sturmgepeitschten Schauern hetzt
es nicht um Köpfe mehr und Kronen.
Sporadisch leise Flocken jetzt
des Winters Gegenwart betonen.

Die ganze Stadt, geknebelt, schweigt.
Noch trüber ihre Lichter schimmern.
Und immer noch die Kälte steigt.
Ich gehe mir ‘ne Arche zimmern.

 

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