Sterne

SterneDer in des Alls Unendlichkeiten
gigantisch leuchtet immerdar,
wie kann ein Stern den Rang bestreiten
dem erdgebornen Superstar?

Was ist dem Sänger gleichzusetzen,
der kreischend um die Töne ringt
und in den schrillsten Kleiderfetzen
die Bühne zum Erbeben bringt?

Dem Mimen, der die gleiche Stätte
der Illusion zum Tempel weiht,
so lebensecht, als ob er hätte
sich von der Rolle ganz befreit?

Was kann dem Entertainer gleichen,
der glänzend sich auf Schau versteht
und selbst die Schönen und die Reichen
um seinen Klunkerfinger dreht?

Und so ‘nen Sportler, ‘nen Athleten,
der keuchend den Olymp erklimmt –
wie kann er werfen, hüpfen, treten,
selbst wenn Verstärker er nicht nimmt!

Was reicht an diese Professionen,
die Crème der Crème in ihrer Art,
den Koch etwa, der grüne Bohnen
in Eselsmilch und Schampus gart?

Das sind die Götter, einzuflößen
uns Ehrfurcht, neidisch und devot,
am Medienhimmel feste Größen,
unsterblich – bis zu ihrem Tod.

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