Still am Strand

Still am StrandWarum denn in der Bude hocken?
Zur Straße runter und zum Strand!
Noch kann der Sonne man entlocken
genügend Hitze für ‘nen Brand.

Gemächlich lässt die Blicke schweifen
man übers muntre Wellenspiel,
um nichts zu denken, nichts zu greifen,
wie eine Möwe ohne Ziel.

Bisweilen sieht man in den Fluten,
wie auf der Kimm ein Dampfer kraucht,
als wär’s ein Käfer, der Minuten
fürn halben Zentimeter braucht.

Doch immerhin ein Lebenszeichen
aus dieser Wüste, die da fließt.
Man lässt sich noch ein Bierchen reichen,
weil das Ereignis man genießt.

(Erkenntnis: Grad die kleinen Dinge
verschaffen uns den größten Spaß.
Nicht Löwenklau und Adlerschwinge,
die Maus bestimmt der Freude Maß!)

Wie immer wird die Zeit verrinnen,
auch wenn man nur so träge stiert,
dieweil bei jeglichem Beginnen
man unvermeidlich sie verliert.

Doch springt man hektisch nicht im Kreise
und rennt wer weiß was hinterher.
Behaglich döst der alte Weise
auf seinem Landsitz: Strand und Meer.

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