Wie eine dieser weißen Nächte
im hohen Norden irgendwo,
dass man noch gerne säß und zechte,
der Sonne statt des Mondes froh!
Und während man im Freien plaudert,
zum stillen See den Blick gewandt,
sieht, ohne dass es einen schaudert,
die lichten Föhren man am Strand.
Ach, nur weil früher ich heut hocke,
mich meiner Leier zu erfreun
und meine Verse schon verbocke
statt Mitternacht um kurz nach neun!
Es ist der Dämmer dieser Stunde,
der bleich noch um die Häuser liegt
und mit der Abendruh im Bunde
in solcher Illusion mich wiegt!
Des Lichts verhaltne Atemzüge
behauchen zauberisch die Welt,
als ob es schweigend Sorge trüge,
dass sie nicht jäh ins Finstre fällt.
Das ich so oft doch schon besungen,
wenn’s mich umgab mit schwarzem Vlies
und ich auf späten Wanderungen
den Pfiff im Wald ertönen ließ.
Soll ich drum mehr im Dämmer dichten,
wenn halbwegs hell die Szenerie?
Die Nacht ist Mutter der Geschichten,
die Furcht der Preis der Fantasie!