Im Haus hier alles stumm geschaltet.
Mensch und Gerät, sie ruhn zur Nacht.
Mein Stift nur, der noch nicht erkaltet,
unhörbar die Geräusche macht.
Die Nachbarn, jünger noch an Jahren,
sind schon zum Schlafen abgetaucht,
denn früh heißt’s in die Puschen fahren,
weil irgendwo ein Chef sie braucht.
Doch der Maloche schon entbunden,
kann ich noch etwas müßig gehn
und ganz entspannt in diesen Stunden
den Nachtdienst am Parnass versehn.
So hock ich, um das Bild zu wechseln
vom ew’gen Griechisch und Latein,
heut Abendmahl beim Versedrechseln
in der Poeten Bambushain
Und schlürf mit lieben Gleichgesinnten
ein Schälchen Reiswein ab und zu,
den Pinsel tunkend in die Tinten,
dass Zeichen er und Wunder tu.
Seht selbst, was dabei rausgekommen –
die Strophen liegen euch nun vor;
und bitte lasst, ihr Musenfrommen,
sie freundlich ins geneigte Ohr.
Ich hoffe, dass mit diesen Zeilen
ich irgendwie ins Schwarze traf.
Obwohl…ich musste mich beeilen –
auch Dichter brauchen ihren Schlaf.