Es stimmt, man kann kein Ende finden,
ist man so richtig mal in Fahrt,
und möchte gar nicht mehr verschwinden
aus dieser flotten Gegenwart.
Man ist dabei, den Tag zu pflücken
gemäß horazischem Mandat
und hat, sich mit Latein zu schmücken,
auch „Carpe diem!“ noch parat.
Ja, viele andre Geistesblitze
entladen sich aus heitrem Hirn
und bieten als spontane Witze
der krausen Welt die Denkerstirn.
Ob das den lieben Tischgenossen
nicht schließlich auf den Zeiger geht
und von den pausenlosen Possen
der Zunge man Dispens erfleht?
Das kann man selber nicht mehr wissen,
weil’s schon im Müll der Seele liegt:
Auf einmal ist der Film gerissen,
den man nicht mehr zusammenkriegt.
Wenn morgens man mit Schädelbrummen
aus dem Narkoseschlaf erwacht,
will die Befürchtung nicht verstummen,
dass man sich zum Hanswurst gemacht.
Verkatert schleppt man und betreten
sich leidend durch den ganzen Tag,
bevor am Abend dann, am späten,
man plötzlich wieder feiern mag.
Doch lässt man sich als Lehre dienen
den ungezügelten Exzess
und bleibt nun auf stabilen Schienen
mit seinem Fantasieexpress.
Der aber will so recht nicht laufen,
ihm steckt’s noch in den Knochen drin,
drum lass ich heut ihn mal verschnaufen
bei Strophe neun. Na, immerhin.