Den lieben langen Tag sie zogen
in trüber Prozession dahin,
in grauen Kutten, Wollewogen,
und eine Richtung nur im Sinn.
He, ihr, wohin geht eure Reise?
So mochte noch so sehr ich schrein,
sie zogen, zogen still und leise –
es mussten wohl Trappisten sein.
Nur kucken habe ich und gaffen
mit blödem Unverstand gekonnt,
weil sie wie alles Werk von Pfaffen
mir gingen übern Horizont.
Nun, soll es ihr Geheimnis bleiben –
sie hielten ihre feuchte Fracht,
um sie wer weiß wohin zu treiben,
wo sie den Fluren Freude macht.
Doch folgten diesen Pilgerhorden
danach noch schwärzre hinterher,
und plötzlich sind sie nass geworden,
die Lüfte, nass und regenschwer.
Um sich in Schauern zu entladen –
zunächst mit kurzen Pausen noch,
dann stopften sie nach Strich und Faden
das allerkleinste Wolkenloch.
Und nun ein einziges Geprassel –
der Himmel schießt aus allen Rohrn
und liegt bis zu den Kellerasseln
dem ganzen Hause in den Ohrn.
Indessen sitz ich warm und trocken,
an Poesie mich zu erbaun,
und lass mich gerne drum verlocken,
gelegentlich mal rauszuschaun.
Da windet unter steten Schlägen
von blindem Regen sich und Wind
das Kraut, an dem mir so gelegen,
die Erika, mein Kübelkind.
Sie scheint indes nicht sehr zu leiden –
die Wangen glänzen rosig-fett,
als würden gern sie satt sich weiden
in diesem Wasserhimmelbett!