Die Dächer grade, würd ich sagen,
die voll der Sonne ausgesetzt
und ausgedörrt bis an den Kragen,
den First, der Wochen unbenetzt
Die Front der staubigen Fassaden,
dern Haut, die dürstende, schon reißt
und die gequält von höchsten Graden
in unwillkommnem Lichte gleißt
Die Straße, deren feste Decke
von groben Rissen übersät,
dass es den Wegwart gar erschrecke,
der prüfend seine Runde geht
Die Bäume, die gern Kühle fächeln
mit ihren Blättern, derb und dicht,
und selber jetzt nach Wasser hecheln,
da ihrem Grün das Auge bricht
So auch die Menge der Passanten,
wie sie da glühend und verschwitzt,
vorbei an rostigen Hydranten
fortlaufend auf dem Trocknen sitzt
Besonders aber die Poeten,
sensibel und mimosenhaft,
die immer um Erlösung beten,
gleich welcher Gott sie ihnen schafft
Sie, die Vertreter aller Sparten,
die wenig nur gemein zumeist –
sie alle auf den Regen warten,
zu einer Einheit fest „verschweißt“.