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Kinder willkommen

Was wollt ihr hier, ihr süßen Wesen,
in meinem Online-Domizil?
Ihr könnt ja noch nicht einmal lesen,
was mir vom Baum der Weisheit fiel!

Das ist nur was für große Leute
mit voll entwickeltem Verstand.
Lasst’s gut sein erst einmal für heute
und husch, husch ab ins Federland!

Nun ja, wenn ich es recht bedenke,
ist das doch gar nicht so verkehrt:
Es treibt sie schon zur Musentränke,
eh man sie buchstabiern gelehrt.

Ein sehr begreifliches Verhalten,
denn was sie suchen, ist das Lied,
wie man nach Art der guten Alten
es mit der Stimme nur vollzieht.

Kein Barde, der mit seiner Laute
auf irgendeiner Burg verweilt,
hätt seine Weise, die vertraute,
auch noch als Lesestoff verteilt!

Muss ich den Laden also schließen,
der lediglich auf Texte baut
und ohne dass ihm Noten sprießen,
an seiner Druckerschwärze kaut?

Doch das sind sicher zwei Paar Schuhe.
Denn stets behauptet beim Gesang,
ob man nun klatsche oder buhe,
die Melodie den ersten Rang.

Grad umgekehrt ist’s bei Gedichten –
wie sehr es da auch klingt und schallt,
will doch der „Sänger“ mehr gewichten
Idee und Worte: den Gehalt.

Wird unsre Kleinen das denn kratzen?
Sie haben ja an beidem Spaß,
sei es „Ein Heller und ein Batzen“,
sei es „Der Igel und der Has“.

Der aber geht bei diesen Dingen
naturgemäß nur übers Ohr –
kann meinen Vers ich auch nicht singen,
les‘ ich ihn eben einfach vor!

Werd gleich mich an die Arbeit machen
und dichten für den guten Zweck –
was Lustiges, etwas zum Lachen,
sonst bleiben sie mir doch noch weg!