Mir ist`s wie in `ner Taucherglocke
hier im bescheidnen Zimmerlein,
wo halbwegs ich im Schatten hocke
bei falbenfahlem Lampenschein.
Von draußen stört kein Laut die Stille
und drinnen nur mein Atemzug,
als ob des nahen Meeres Wille
mich wirklich unter Wasser trug.
Durchs Bullaug’ blick ich: Schwarze Masse,
an der man sich die Nase stößt.
Ein Bursche bloß von seltner Rasse
laternenhäuptig darin döst.
Kein Kalmar, kein betagter Krake,
der träge durch die Wogen pflügt –
nichts rührt sich in der trüben Lake,
die träumerisch sich selbst genügt.
Nur etwas weiter in der Ecke,
die optisch grad ich noch im Griff,
so was wie`n Wrackteil ich entdecke –
den Bug von einem Kirchenschiff!
Schon schlägt mein Herz mit Freud und Bangen,
dass ich `nen seltnen Fund gemacht:
`nen Ort, der einst zu Grund gegangen
in einer einz`gen Sturmesnacht!
Da schrillt wie`n Wecker in den Schlummer
auf einmal mir das Telefon –
und reißt zu meinem größten Kummer
mich aus der Tiefsee-Illusion!