Oliven führe ich zum Munde,
schwarzbraun und fleischig, pflaumengroß,
zu meiner späten Dichterstunde,
die düster ist und sternenlos.
Der Wein: Von jener zarten Röte,
die auf Auroras Wangen liegt.
Aus Kreta, wo des Hirten Flöte
bisweilen noch Apoll besiegt.
Oliven, Wein, Salamischeiben,
die schöne Trias vis-à-vis:
Genügend Kraft, um anzutreiben
das Schwungrad meiner Fantasie.
Und draußen rauscht der Regen,
zerrinnt am Fensterglas,
der Jahreszeit entgegen,
sich steigernd ohne Maß.
Des Frühlings Band, das blaue,
das hübsch wer einst besang,
entfärbte sich ins Graue
den lieben Himmel lang.
Fassaden, stumm und dunkel,
verziehen kein Gesicht.
Ein glitschiges Gefunkel
tanzt im Laternenlicht.
Oliven: Schwarze Sonnen
aus schimmerndem Geäst,
ihr Glanz, zu Fleisch geronnen,
macht mir die Nacht zum Fest.