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Magie des Meeres

Sie fehlen hier, die steilen Grate,
die Gipfel, die in Weiß getaucht,
die Hänge, wo in seiner Kate
der Hirt sein Abendpfeifchen raucht.

Zu Hügeln höchstens sich erheben
die Felsenhaufen ringsumher,
um treppengleich hinabzustreben
in sanften Stufen bis zum Meer.

So schließen sie an einem Ende
die Bucht wie eine Mauer ab,
indes ihr fallendes Gelände
nach See hin sich verjüngt zum Kap.

Dahinter, meinem Blick entzogen,
birgt jene Stelle sie im West,
wo Helios seinen großen Bogen
und seine Pfeile ruhen lässt.

Doch sind es grad die Wassermassen
mit ihrem weichen Buckelschild,
die bestens zu ‘nem Typen passen,
dem Weite mehr als Höhe gilt.

Frei kann der Blick darüberschweifen,
bis an den Horizont er stößt,
der als ein feiner, schmaler Streifen
sich kaum vom dunst’gen Grunde löst.

Und nirgends mag das Auge haften,
das sonst so gerne doch verweilt –
es hat nichts weiter zu verkraften
als diese Fläche, ungeteilt.

Die Seele aber, ungebunden,
den Wolken gleich in ihrem Lauf,
kann ihre Tiefen hier erkunden,
und keine Grenze hält sie auf.