Der heil’ge Abend sozusagen
vor meiner eigenen Geburt:
Die Heizung knistert Wohlbehagen,
so ähnlich wie ‘ne Katze schnurrt.
Mein Stall ist dicht und fest verschlossen,
lässt Wind und Wetter nicht herein.
Hab mir ein Tröpfchen eingegossen,
das funkelt schön im Kerzenschein.
Ich muss nicht in ‘ner Krippe liegen;
die Koje für den müden Geist
wird mich hernach in Träumen wiegen,
aus denen mich kein Strohhalm reißt.
Zwar fehlt es mir nicht an dem Sterne,
der Wandrern Richtung gibt und Sinn –
hell strahlt die Venus als Laterne,
doch führt zu mir sie niemand hin.
Nicht mal ‘nen König oder Weisen
mit Grüßen aus der Mongolei,
obwohl bequemer doch das Reisen
als damals für die heil’gen drei.
Dagegen muss ich nicht verzichten
auf Ochs und Esel mir zur Seit.
Doch sind sie draußen mehr zu sichten
und machen überall sich breit.
Nun ja, es lässt sich nicht verschleiern:
Geburtstag ohne Festbezug.
Doch warm und trocken ihn zu feiern –
ist das nicht Wunder schon genug?