Wohin, mein Herz, um Freud zu suchen
in dieser feuchten Sommerzeit?
Ein Fehler wär’s, Natur zu buchen:
Die fröstelt unterm Regenkleid.
Genauso wenig wär zu hoffen
von ihrem Widerpart, der Stadt,
zu deren Schluchten, sträflich offen,
ja ihre Nässe Zutritt hat.
Da peitscht der Wind dir um die Ohren
so klatschend, dass man’s nicht beschreibt
und selbst den Funk-Berufs-Euphoren
das „Immerhin“ im Halse bleibt.
Um den Humor nicht zu verlieren,
mit dem ja alles steht und fällt,
empfiehlt es sich, zu retirieren
ins wasserdichte Ziegelzelt.
Und da geduldig abzuwarten
der Wetterfrösche Prophetie,
die wie der Wahrsagerin Karten
ja immer richtig – oder nie.
Geborgen hinter dicken Mauern,
die kein Zyklon ins Wanken bringt,
lässt sich’s auf bessre Zeiten lauern,
die kommen müssen – unbedingt.
Doch wer würd `ne Prognose wagen?
Bevor der Sommer noch entflohn?
Der aber zählt nur noch nach Tagen –
die ersten Blätter fallen schon.