Wind, Wind, warum denn dieses Feuer,
das deiner Lunge du entringst,
dass mit `ner Glut, die ungeheuer,
du gar das Meer zum Kochen bringst?
Was für ein Wellen und ein Wogen
hast aus dem Wasser du gestampft,
mit Wolkenqualm es überzogen,
wie er in Hexenküchen dampft!
Vom Mond natürlich keine Rede
und von den Sternen keine Spur –
wie immer liegst du ja in Fehde
mit andern Mächten der Natur.
Wie gierig saugst du an den Spitzen,
die aufgeworfen deine Wut,
dass weißen Gischt sie um sich spritzen
als ihrer Adern salz`ges Blut!
Wie sinnlos wirfst du auf die Klippen
die Brandung, die sich panisch bäumt
und, Hals gebrochen jäh und Rippen,
verebbend sich im Meer verschäumt!
Hier lass ich mein Lamento enden,
weil ich zu Hause angelangt
und mir in sturmerprobten Wänden
nicht vor dem Ohrenbläser bangt.
Doch da er sich in seiner Hitze
auch polternd gegen Türen stemmt,
hab ich die meine an der Ritze
schön mit `nem Zettel festgeklemmt!