Der Globus hier, auf dem wir kleben,
was schleppt der nicht so alles mit!
Nicht nur das Kribbelkrabbel-Leben,
nein, auch den zugehör’gen Shit.
Das ganze Grünzeug bohrt die Quanten
ihm kitzlig in die Humus-Haut
als tiefverwurzelte Garanten
für ein gedeih’ndes Oberkraut.
Dazu dann die Millionen Fratzen,
die auf ‘nem Fahrwerk rumstolziern
und ihm den schönen Bauch zerkratzen,
zerschneiden oder asphaltiern.
Ja, wenn es dies und das nur wäre,
dann wäre es schon schlimm genug –
doch rechnet sich’s der Mensch zur Ehre,
dass er nicht ein-, doch neunmalklug.
Entsprechend auch die Resultate:
Verblendung hat die Oberhand
und steht selbst feierlich noch Pate,
wenn sie den Täufling tot schon fand.
Ein Irrsinn, der sich widerspiegelt
in Plastik, Blech und sonst’gem Schrott –
mit Müll wird unsre Welt versiegelt,
Konsum zu unserm Supergott.
Und tief ins Innerste sich wühlen
die Bagger, Bohrer dicht an dicht,
ihm gierig auf den Zahn zu fühlen
nach allem, was Profit verspricht.
Schon ist, was in Milliarden Jahren
sich sinnvoll fügte zur Struktur,
weitgehend an die Wand gefahren
von dieser „Krone der Natur“.
Zwar weiß ich nicht, wie viel Epochen
die Plünderung noch dauert fort,
doch ist noch lange nicht gesprochen
der Artgeschichte letztes Wort.
Denn dass da einer sich verbreite
(„Macht euch die Erde untertan!“),
das ist weiß Gott nur eine Seite:
der religiöse Größenwahn.
Die Erde will sie alle betten,
dass jeder wo sein Plätzchen find
und so in tausenden Facetten
das Leben seinen Faden spinnt.
Sie wird gewiss nicht drauf verzichten,
das einzurenken, was entgleist:
Einst wird der Mensch sich selber richten –
mit seiner Selbstmordwaffe „Geist“.