Die Neigung, sich zu wiederholen,
verliert sich wohl so richtig nie –
ob Fülln wir sagen oder Fohlen,
es ähnelt sich doch irgendwie.
‘ne Extrawurst für den Poeten
ist von Natur nicht vorgesehn.
Er nimmt wie alle die Moneten,
wie sie durch tausend Pfoten gehn.
Und flutschen sie ihm durch die Finger,
dass ihm der schöne Schatz versiegt,
dann gelten die ihm nicht geringer,
die er von früher wiederkriegt.
Das soll ihm nicht als Freibrief dienen,
sich pausenlos zu variiern
und seine ausgefahrnen Schienen
mit abgestandnem Fett zu schmiern.
Dann muss er eben länger hocken
vor seinem unbeschriebnen Blatt,
um ihm die Zeilen zu entlocken,
die es noch nie vergeben hat.
Ums mal in dem Jargon zu sagen,
der für die Raffgesellschaft steht:
Muss seine Haut zu Markte tragen
in höchster Kundenqualität.
Doch keinesfalls des Vorteils wegen
der Dichter seine Verse feil –
ihm sei nur am Parnass gelegen
und dass er bei den Musen weil!