In Regen schier ersoffen
der schöne Monat Mai.
Die Optimisten hoffen,
doch stets den Schirm dabei.
Den flatterhaften Buben
April er übertrifft;
wir hocken in den Stuben,
weil’s draußen ewig schifft.
In weiten Landesteilen
steht Wasser bis zum Knie.
Die Feuerwehren eilen
so fleißig wie noch nie.
Und wenn man mal was kaufen
in einem Laden muss,
dann heißt’s wie Nurmi laufen
aus Angst vorm nächsten Guss.
Des Frühlings Gütezeichen?
Verwehrt zu seiner Schmach.
Mag er davon sich schleichen,
wir weinen ihm nicht nach.
Nur einen Tag noch warten,
dann zieht der Juni ein.
Die Erde wird zum Garten
mit eitel Sonnenschein.
Das ist es, was wir wollen –
auch wenn dann andres droht:
Der kühne Flug der Pollen
färbt uns die Zinken rot.