Wacker drauf

Wacker draufNoch kann ich einen Stoß parieren
und sei’n die Gegner auch zuhauf –
mon Dieu, gleich mit drei Musketieren
nehm ich, der Veteran, es auf!

Hab’ keine Angst vor großen Namen,
schon manchen hab ich kleingekriegt,
aus welcher Gegend sie auch kamen,
in zähem Kampfe sie besiegt.

Gascogner seid ihr? Meinetwegen.
Je kühner, desto lieber mir.
Nur immer fix mit eurem Degen,
wenn ich mich schon mal duellier!

Es folgt das übliche Massaker.
„Die Garde stirbt, ergibt sich nicht.“
Sie hielt sich, zugegeben, wacker –
so wie es halt der Traube Pflicht.

Der Traube? Nein, die grüne Flasche,
in die man ihren Saft vergor,
die legte ich in Schutt und Asche,
was nie gelang bei Glas zuvor!

Und die, auf ihrem Etikette,
als wäre es ein Wappenschild,
bekannte sich zu dem Terzette,
das seit Dumas uns teuer gilt.

Ich weiß, ich weiß, mit solchen Streichen
man besser hinterm Berge hält,
da sie nicht grad zum Ruhm gereichen
im „Preisverzeichnis“ dieser Welt.

Doch hier muss ich ihr widersprechen.
Dies eben find ich heldenhaft:
sich froh und friedlich zu bezechen,
im Rausche nur von Rebensaft.

Auch Athos ließ sich davon leiten
und Aramis und Porthos auch:
Stets für die gute Sache streiten –
des Sieges Sold gehört dem Bauch.

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