Ein kurzer Blick: An Ort und Stelle
das alte Kücheninventar.
Vom Kochtopf bis zur Suppenkelle
steht alles stramm. Unwandelbar.
Das gilt natürlich für die Schränke,
für Waschmaschine, Herd noch mehr,
dern müde Glieder und Gelenke
der Bodenständigkeit Gewähr.
Ein Bild des Friedens und der Ruhe,
seit Ewigkeiten unverrückt –
wie eine mächt’ge Eichentruhe
mit Eisenschlössern rings bestückt.
Doch mag sie sich auch nicht bewegen,
sie mag auch nicht versteinert sein:
Längst frisst der Rost an den Beschlägen,
längst färbt der Staub sie schwärzlich ein.
Das hat mir lange schon gestunken –
doch mehr dem Auge als der Hand;
am Ende wär’s in Dreck versunken,
mein sauberes Schlaraffenland.
Und ewig dieses Magendrücken
und dies Gewissen, bös zernagt –
kurzum, gleich morgen Stühlerücken,
Großreinemachen angesagt!
Ein Maler kommt, es einzuspinnen
in Plastikfolie mit Fleiß,
lässt Farbe auf und ab gerinnen,
und es entpuppt sich – blendend weiß.