Am Firmament die trauten Lichter
im rauen Hauch Gewölks erstickt;
der Himmel wie ein einz’ger Trichter,
aus dem die schwarze Tiefe blickt.
Was soll der Nacht ich abgewinnen,
wenn sie nicht funkelt und nicht blinkt;
wie meinen Musenfaden spinnen,
wenn mir kein Stern ‘nen Schimmer bringt?
Da heißt’s die eignen Kräfte sammeln
und höh’re Hilfe gern entbehrn –
aus voller Brust, und sei’s nur Stammeln,
sein schluchzend Herz nach außen kehrn.
Doch wem und was soll ich bekennen?
Das Feld der Liebe liegt ja brach,
und keine Leidenschaften brennen,
nicht einmal ältere noch nach.
Auch will ich Augustin nicht gleichen,
der Gott als Sünder sich bekannt
und noch die kleinsten Kellerleichen
demselben groß und breit genannt.
Doch liegt mir daran, zuzugeben,
was ich bisher verhehlt der Welt:
dass dieses müß’ge Rentnerleben
mir manchmal auf die Nerven fällt.
Am Tag erled’ge ich die Dinge,
wie sie im Haushalt stets getan;
zur Abendunterhaltung singe
ich Lieder mir als eigner Schwan.
Doch ist nicht Dichten so wie Golfen
ein Zeitvertreib gesetzter Herrn,
die lendenlahm und unbeholfen
sich gegen die Verrostung sperrn?
Wie gerne schlüg ich meine Zeilen
nicht ungelenk ins Blaue nur,
bloß um ein Steckenpferd zu reiten,
das angesehen und à jour!
Am liebsten wäre mir, sie schafften
in tausend Herzen es hinein,
um da wie Kletten anzuhaften
und ihnen Ohrwurm stets zu sein.
Das würd ein wenig mich versöhnen
mit dem Retour zum Kinderspiel:
Die Welt verbessern und verschönen –
ach, auch für Rentner noch ein Ziel!