Natürlich schweigt die Nacht hier tiefer,
so zwischen Berg geklemmt und Meer,
so zwischen Salz und Glimmerschiefer
und was da sonst zu finden wär.
Die Autos, nun, die hört man rauschen
gelegentlich noch gummileis,
doch muss man schon sehr lange lauschen
für diesen schwachen Hörbeweis.
‘s ist halt ein Städtchen an der Küste,
das friedlich früh sich schlafen legt
und seine lauteren Gelüste
nur heimlich unterm Laken pflegt.
Und was es hier, wie soll ich’s wissen,
an Kraken und Makrelen gibt,
schwimmt wohl schon in den Wasserkissen,
wo es ‘ne ruh’ge Kugel schiebt.
Vom Berg ist eh nichts zu erwarten,
der mausert zum Vulkan sich nie –
ein Tummelplatz für Kaffeefahrten
und winters für Seniorenski.
Nur in den Kneipen herrscht noch Leben,
wird noch getrunken und gelacht,
weil Fuchs und Has sich heiter geben,
eh sie sich sagen gute Nacht.
Dann paart sich Berg- mit Meeresstille,
dass man es kaum ertragen kann.
Ich rück zurecht die Lesebrille
und rufe meine Muse an.