Es ist den Leuten nicht entgangen,
die weise unser Land regiern,
dass viele Menschen sich verfangen
in Dünsten, die sich schwer verliern.
Und dass die blässlich blauen Schwaden,
die rhythmisch deren Mund entfliehn,
den inneren Organen schaden
mit Giften wie dem Nikotin.
Beflissen sie auch hier verpfänden
ihr Wort für Wohl und Sicherheit –
zumal ja, Schaden abzuwenden
vom Volk, verpflichtet durch den Eid!
Wie ernst sie diese Sache nehmen,
rein menschlich schon und qua Mandat,
erkennt man – wie bei andern Themen –
ganz beispielhaft durch ihre Tat.
Mit Eifer fing man an zu streiten
gegen dies tödliche Toxin!
Ihr Kampf füllt tausende von Seiten
in Brüssel, Straßburg und Berlin.
Dass es kein Ruhen gab und Rasten,
ist ebenso protokolliert,
wie dass bis aufs Diätenfasten
man jede Lösung diskutiert.
Die Menschen sterben wie die Fliegen,
weil man die Lulle ihnen lässt.
Doch wie ein Gegenmittel kriegen,
das auch politisch wasserfest?
Man sollt es nicht für möglich halten –
der Durchbruch kam dann über Nacht.
Das schaffen nur die Staatsgewalten,
so raffiniert war das gemacht!
Man schob die lästigen Probleme
zurück dem Bürger in den Hals:
Dass er nur schön in Acht sich nehme,
weil Exitus droh andernfalls!
Mit Inschrift und ‘nem Trauerrande
verziert man nun die Schachtelgruft.
Am Grabe greint die Heuchlerbande
und freut sich der verschafften Luft.