Hoch ist er übers Meer gestiegen
und hat ihm alles Licht gesandt,
in Glanz die Wellen ihm zu wiegen,
in Schimmer seinen dunklen Strand.
Doch meiner guten Promenade
war dieser Mond noch nicht genug:
Laternen reiht‘ sie ans Gestade,
die jede eine Fackel trug!
Und auch das Städtchen in der Ferne –
von Flammen tausendfach beseelt:
Ein Haufen eingestürzter Sterne,
der schrill in seiner Asche schwelt.
Bisweilen ließ sich auch da oben
ein Flugzeug wie ein Fünkchen sehn,
vom Winde langsam fortgeschoben,
um in den Wolken auszugehn.
Und hier, wo ich nun Verse schmiede,
beflügelt mich Semeles Schein?
Ein Kerzlein leuchtet mir zum Liede,
ein Klümpchen Wachs zum Musenhain!
Die Funzel könnten wir entbehren,
die trüb sich oft am Himmel härmt –
doch wie viel kälter Herzen wären,
die so ein Vollmond nicht erwärmt!