Das Leder kreuz und quer zu treten
so übern gut gepflegtes Feld,
bringt manchem Kicker viel Moneten
und Prominenz als Medienheld.
Was andere im Köpfchen haben,
hat er im rechten, linken Fuß,
zu rennen, dribbeln, blocken, traben
mithilfe seines Stollenschuhs.
Und wenn ihm gleichsam angewachsen
die Kugel am bewegten Bein,
dass Tritte selbst ihm in die Hachsen
ihn von derselben nicht befrein,
Hat eine Kunst er so vollendet,
die abzielt auf des Gegners Tor,
dass nicht einmal ein Fehlpass schändet
sein Ansehn beim Tribünenchor.
Der lässt es sich ‘ne Menge kosten,
zu sehn, wohin`s den Ball verschlägt
und ob im Netz er zwischen Pfosten
sich manchmal kurz zur Ruhe legt.
Und dieses Faible fürs Vergnügen,
sich aus dem Alltag zu befrein,
trägt denen, die den Acker pflügen,
besagte reiche Früchte ein.
Heißt nicht nur fürstlich sie entlohnen
als Stars in ihrem Elfertrupp,
nein, sie auch ködern mit Millionen
für irgendeinen Superclub.
Solln sie der Pfründen sich erfreuen
für ihren Unterhaltungswert,
der Fangemeinde auch, der treuen,
die schlachtenbummelnd sie verehrt!
Nur flüchtig ja aus diesen Massen
das unverhoffte Glück sie hebt,
wie es mit prall gefüllten Kassen
an ihren goldnen Hacken klebt.
Denn hat ihr Stündchen erst geschlagen,
ist auch die Knete für die Katz.
Wie Bürger X wird man sie tragen
nach schwarzer Karte, ach, vom Platz.
So plötzlich auf den Hund gekommen,
die flinken Flitzer schwer wie Blei,
wird in den Kader man genommen
des Fußballgotts. Ablösefrei.