Anregende Abendruhe

Anregende AbendruheEs ist ihm wieder mal gelungen,
dem Abend, wie so oft zuvor:
Zum Schweigen brachte er die Zungen,
den Menschen- und Maschinenchor.

Entrümpelt von den Automassen,
von der geschäft’gen Menge frei,
verwandelt wieder sich in Gassen
die asphaltierte Raserei.

Vor der changier’nden Leuchtreklame,
die mir ins Küchenfenster blinkt,
bewegt sich leise nur das lahme
Gezweig des Baums, das steigt und sinkt.

Und, tut mir leid, ich kann’s nicht ändern,
der Mond gibt seinen Senf dazu –
mit Strahlen golden zu berändern
das fliehende Gewölk im Nu.

Mal ehrlich: Grad die Atmosphäre,
die’s braucht, damit man sich entspannt.
Dass man auch tags sie nicht entbehre,
empfiehlt sich jetzt ein Urlaubsland.

Da trifft sich’s, dass in diesen Tagen
ja ohnehin schon Ferien sind –
getrost kann man den Trolley tragen
nach Kapstadt oder nach Korinth.

Ihr meint, das sei abstrakt gesprochen?
Hat alles seinen Hintergrund!
Mein Nachbar, in den nächsten Wochen
verreist, gab mir sein Schlüsselbund!

Schreibe einen Kommentar