Die langes Leben uns verheißen
mit der und jener Wunderkur,
doch selbst demnächst ins Gras schon beißen
nach den Gesetzen der Natur.
Der Tod schlägt einmal seine Krallen
in alles, was sich rührt und regt.
Dann heißt es röcheln, bluten, fallen,
und jeder Rückweg ist verlegt.
Des Menschen typisches Verhalten
erweist indes ihn nur als Tor –
bis ihm die Glieder einst erkalten,
kommt er sich unvergänglich vor.
Noch bis zum letzten Wimpernschlage
verfolgt er dies und das Projekt
und rühmt selbst noch am Sterbetage,
was an Dynamik in ihm steckt.
Und so, als wär nicht abgekartet
das Spiel mit jenem Sensenmann,
stirbt „plötzlich“ er und „unerwartet“
wie’n Wesen, das nicht denken kann.
Es lügt sich jeder in die Tasche,
wenn’s um die letzten Dinge geht,
und glaubt, dass er an Manna nasche,
wenn längst kein Hahn mehr nach ihm kräht.
Das sichert auch den Scharlatanen,
die stets von Dummheit profitiern,
ein reiches Feld, um abzusahnen
mit ihren faulen Elixiern.
Wobei dies Wort sehr weit zu fassen,
sofern es auf die Zunft verweist –
kann etwa auch auf Bücher passen,
mit denen man sein Süppchen preist.