Mensch, nur noch ein paar lump’ge Wochen,
dann heißt es endlich: Ultimo.
Für immer. Und die müden Knochen
streck wohlig ich ins Rentenstroh.
Allein schon dies sich vorzustellen:
dass morgens man nicht los mehr muss
in eine dieser tristen Zellen
von Aktenstaub und Überdruss!
Kollegen, keine Kameraden,
vom Zufall nur um mich geschart,
lass ich zurück in diesem Laden
in meines Gestern Gegenwart.
Wie viele haben mir bewiesen,
dass sie im Winkel heimisch sind –
in Kleinigkeiten Geistesriesen,
für alles Große aber blind!
Das muss an der Gewohnheit liegen,
dem ew’gen Blick durch diesen Spalt
des Instruments, um rauszukriegen
das Zifferchen im Zahlenwald.
Na, ein’ge werden mir auch fehlen.
War ja nicht alles zweite Wahl.
Der Rest mag weiter Erbsen zählen.
Dem ruf ich zu: Er kann mich mal!
Ich dreh noch ein paar lock’re Runden,
und dann, dann mach ich ewig blau,
genieße meine Mußestunden
wie’n Kürbis auf der Gartenschau.
Schön, sich das alles auszumalen,
solange noch der Hintern breit –
da werden ihm die Sitzfleischqualen
erträglicher schon vor der Zeit.
Indes spür ich die strengen Blicke
von euch, die voll im Saft ihr steht
und himmelweit von dem Geschicke,
dass ihr dem Job ‘ne Nase dreht.
Vor euch, da liegen noch Äonen
von 08/15, Dienst und Pflicht:
„Soll uns der Spinner doch verschonen
mit diesem Hafer, der ihn sticht!“
Gebongt. Wie solltet ihr begreifen,
dass ich mich auf die Freiheit freu?
Versteht’s dann bitte so: als Pfeifen
schon vor dem Walde, den ich scheu.