Wie Schinken schlapp am Fleischerhaken,
so baumeln sie an ihrem Mast,
die buntgestreiften Fahnenlaken,
die heut kein Wind mehr unterfasst.
Und Mitternacht ist längst verstrichen;
bis morgen früh kein Lüftchen mehr.
Wie sich die Tage alle glichen,
von Sonne und von Schwüle schwer!
Im Juli ist es losgegangen,
jetzt zählt die Stunden der August,
dass dies Gestirn mit glüh’nden Zangen
Respekt zu schaffen sich gewusst.
Der Sommer, ja, in allen Ehren,
sofern er sich in Grenzen hält.
Wie aber seiner sich erwehren,
wenn einem Koller er verfällt?
Bei 30 krieg ich schon ‘ne Krise,
und öfter war’s darüber noch.
Trotz ständ’ger Ventilator-Brise
litt ich wie’n Hund in meinem Loch.
Solln andre in der Sonne schmoren,
bis sie rundum goldgelb gegart;
ich bin mehr für den Herbst geboren,
der wohlig sie mit Frische paart.
Seit langem geben erste Zeichen
Augurn, dass es sich ausgebräunt:
Allmählich wird die Hitze weichen.
Na, nichts für ungut, Sonnenfreund!