Hau weiter, lieber Nachbar, hämmer
und bohr dich in die Wand hinein,
ich hoffe, bis zum Abenddämmer
wird alles fix und fertig sein.
Was werkelt er denn da schon wieder?
Hat doch erst neulich mich geweckt,
als grad ihr flaumiges Gefieder
die Sonne übern Zaun gereckt.
Jetzt muss ich allerdings bekennen,
er legte erst am Mittag los,
wenn selbst die Rentner nicht mehr pennen
so selig wie in Abrams Schoß.
Doch schlägt er ebenso verbissen
und heftig auf mein Trommelfell,
dass ich befürchte, sein Gewissen
ist nicht der Handlung stärkster Quell.
Nun, wir sind ins Gespräch gekommen.
Um sieben etwa und ‘n Keks.
Er hatte grad den Schutt genommen,
war zum Container unterwegs.
‘nen guten Abend, Euer Ehren.
Ihr baut wohl grad die Bude um?
Ich will durchaus mich nicht beschweren…,
so druckste ich verlegen rum.
Ich wechsle meine Wanne grade,
gab er mir unumwunden zu,
doch morgen herrscht bei mir im Bade
schon wieder die gewohnte Ruh.
Und wirklich hat er Wort gehalten.
Nur manchmal noch ein Laut, gedämpft,
doch längst nicht solche Urgewalten,
die gestern mir das Ohr bekämpft.
Ich hoffe, dieser Gottesfrieden
ist keineswegs auf Sand gebaut
und mir das große Glück beschieden,
dass er sein Schlagzeug gut verstaut.
Und falls ich künftig von ihm höre,
nachdem die Kübel er vertauscht,
dann, toi, toi, toi, wenn aus der Röhre
ihm still das Badewasser rauscht!