Bildsprache

BildspracheWir sind umringt von Gegenständen
von ausgesuchtem Sinn und Zweck,
die alle einzeln zu verwenden
wie Werkzeug aus dem Marschgepäck.

So sitz ich etwa, um zu schreiben
am Küchentische dann und wann,
den auch man zum Kartoffelreiben
und Suppelöffeln nutzen kann.

Doch um mal reinen Tisch zu machen,
brauch ich des Lappens Hilfe nicht,
geschweige Salben und so Sachen,
sofern mich mal der Hafer sticht.

Denn oft ist wörtlich nicht zu nehmen,
was doch so unvermittelt klingt –
ein Bild nur für die trocknen Themen,
die so man spritzig rüberbringt.

Kann in Prozenten wer es sagen,
was wirklich ist und was Symbol?
Da müsste man die Pfaffen fragen,
die führend auf dem Sektor wohl.

Von Adams Apfel bis zur Taube,
vom Lamm bis hin zu Wein und Brot –
der bildgewalt’ge Christenglaube
kommt niemals in Erklärungsnot.

Auch ich bezeichne gern als Klause
mein lärmgeplagtes Domizil.
So wünsch ich mir halt mein Zuhause –
auch wenn ich weiß, es hilft nicht viel.

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