Ein kurzer Gruß

Ein kurzer GrußHallo, hier meldet sich der Rentner
aus seinem sonnigen Exil,
wenn auch wie’n Kohle-Doppelzentner
ihn Finsternis schon überfiel.

Was doch bei aller Wärmewonne
im Grunde auch in Ordnung geht –
um Mitternacht noch immer Sonne,
das wär ja ‘n Dauergrillgerät!

O einz’ge Leserin, so wisse,
dass mir die Gegend hier gefällt,
so sterneweit von der Kulisse,
die mich seit Jahrn gefangen hält.

Jetzt hab das Meer ich um die Ecke,
das rauschend mich in Träume wiegt,
die grenzenlose Wasserstrecke,
an die sich fern der Himmel schmiegt.

Darüber stets in weitem Kreise
die Sonne, die nach Westen schaut,
wo sie am Ende ihrer Reise
zur Nacht sich ihre Hütte baut.

Und wo ihr schon entgegenstrecken
die Berge ihre starke Hand,
sie hinterm Rücken zu verstecken
im faltenreichen Felsgewand.

Dort ist sie jetzt schon längst verschwunden,
und Sterne schimmern matt im Saal.
Nun enden meine Musenstunden.
Mach’s gut! Ich meld mich wieder mal.

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