Die Beine in die Hand genommen
und sie den Lüften anvertraut,
zack, zack mal in die Hufe kommen,
da schon die Sonne nach dir schaut!
Des alten Jahres Abschiedsszene,
Verbeugung, Beifall, Vorhang zu –
und du klebst an der Sessellehne
wie’n Gummi unterm Straßenschuh!
Na also, erste Gehversuche.
So weiter, weg vom Küchentisch.
Und mit ‘ner Jacke dich betuche,
damit nicht Wind dich kalt erwisch!
So redete mich mein Gewissen
in barschem inn’ren Monolog
empor aus meinem Schlummerkissen,
dass in den Tag hinaus ich zog.
Doch hat sich was mit Abenteuer!
Wie friedlich alles um mich lag:
die Sonne mit gedämpftem Feuer,
das Meer mit sanftem Wellenschlag.
Ich wanderte ‘ne ganze Weile
am Hafen und am Strand entlang
mit der des Rentners würd’gen Eile –
gemächlich ohne Tatendrang.
Und wie ich mich so fortbewegte
wie eine faule Bauernmagd,
sich Zweifel an der Botschaft regte,
die mir der Wetterfrosch gequakt.
Die Jacke streifte ich vom Leibe,
die warm mich drüber aufgeklärt,
dass eher sie den Schweiß mir treibe,
als dass der Gänsehaut sie wehrt.
Muss ich es noch mal wiederholen?
Silvester war’s, Dezemberschluss.
Und ich lief wie auf heißen Kohlen
ein flammenscheuer Fidibus.
So ist zum Lehrpfad mir geraten
der Weg, den träge ich spaziert:
Zugvögel in der Sonne braten,
wenn Michel sich ins Neujahr friert.