Info satt

Info sattNachrichten hören, Neuigkeiten,
halb, voll – man knipst die Kiste an,
um in den Äther zu entgleiten,
dem solche man entnehmen kann.

Am Anfang stehn die Kriegsberichte
aus dem und jenem Krisenland,
dann folgt die Kriminalgeschichte,
notiert von Terroristenhand.

Danach die heimischen Verbrechen,
die des Entsetzens wirklich wert,
sodann (und leider nicht zu rächen)
was die Natur an Schocks beschert.

Kommt das Soziale: Krankenkasse,
die Rente für den Millionär,
Vermischtes auch: ‘ne neue Trasse
für die A x durchs Wattenmeer.

Zum Schluss Verkehrs- und Wetterlage.
Chaotisch. Reiner Frustgewinn.
Doch pfiffig wirft da auf die Waage
der Sprecher stets sein „Immerhin“.

So rieseln Tag für Tag und rauschen
dir Fakten, Meinungen vorn Wanst,
die blablabla du wohl erlauschen,
doch zack nicht unterscheiden kannst.

Ins Stammbuch, Les’rin, dir geschrieben:
Glaub nicht, dass Neues je geschieht.
Die Welt, sie ist sich gleich geblieben,
pfeift anders nur das alte Lied!

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