Die ganze Last der Abendstunden
hat auf dem Buckel schon die Uhr,
und unbeirrt dreht seine Runden
der Zeiger für die nächste Tour.
Wie’n Esel, ist er erst im Gange,
so trottet sie dahin, die Zeit;
vorm längsten Weg ist ihr nicht bange,
das fernste Ziel ihr nicht zu weit.
Man kann sie nicht am Zügel halten,
wenn man auch noch so fest ihn packt;
wie’n Motor, der nicht auszuschalten
und immer weiter tickt und tackt.
Ein Henker ist sie ohn’ Erbarmen,
der pünktlich seinen Dienst versieht
und keinen Aufschub gönnt dem Armen,
der vor ihm unterm Beile kniet.
Stets auf den unsichtbaren Haxen,
reißt mit sich fort sie Mann und Maus.
Dagegen ist kein Kraut gewachsen;
lebendig kommst du da nicht raus.
Und will man nicht in Frust verfallen,
denkt lieber man nicht drüber nach –
vertieft sich in die Brunst der Quallen
oder Brunhildes Brautgemach.
So hat wohl jeder seine Masche,
dass seine Angst er wo versteck.
Auch ich geh nicht in Sack und Asche –
ich dichte mir das Elend weg!