Ein Bergdorf stand heut auf der Liste,
das längst besuchen wir gewollt;
so wartete ich auf die Kiste,
die mich dahin kutschieren sollt.
Der Tag war wie dazu geschaffen,
dass raus man in die Hügel fuhr,
um unverhohlen zu begaffen
den prallen Busen der Natur.
Die Sonne hatte schon am Morgen
den Himmel blitzeblank gefegt,
so dass wir ohne Regensorgen
im Freien hätten uns bewegt.
(Wenn man das stundenlange Sitzen
auf ‘ner Terrasse, die besonnt,
und Häppchen zwischendurch stibitzen
noch sich bewegen nennen konnt!)
Doch diese prächt’ge Perspektive
für ‘nen genießerischen Tag
und meine Freude, die naive,
erhielten plötzlich einen Schlag.
Der Wagen, mich zu transportieren
mit zwei Personen im Verein,
war plötzlich angefüllt mit vieren –
‘ne fünfte passte nicht mehr rein!
Ich schluckte die Enttäuschung runter,
erholte mich vom ersten Schreck
und sagte mir, schon wieder munter:
Die Berge laufen ja nicht weg.