Nachschubprobleme

NachschubproblemeAuf einmal wurd ich wieder munter,
stieg in die Schuh, beim Bett geparkt;
die Sonne ging am Kap schon unter,
ich in den nächsten Supermarkt.

Der Ausflug hatte gute Gründe:
Mein flüss’ger Vorrat war erschöpft,
was, zugegeben, meine Sünde,
da alle Buddeln ich geköpft.

Tyrannenwerk gewissermaßen ?
‘ne Psyche, die so um sich schlägt,
dass keinen lässt sie mit sich spaßen,
weil selbst sie nicht zu lachen pflegt?

Dass da ein Trieb dahintersteckte,
erscheint mir doch sehr zweifelhaft.
Natürlich, dass der Wein mir schmeckte –
wie jeder bessre Traubensaft!

Nein, hehrer war mein Unterfangen,
nicht schnöde Lust bracht es hervor –
denn permanent parnassisch klangen
die Musen mir mit „Sing!“ im Ohr.

Wer wird sich denen widersetzen?
Was Götter fordern, ist Gebot.
Und ihnen nach dem Mund zu schwätzen,
hilft ja der Nektar, weiß und rot.

Zum Glück war er noch auf, der Laden.
Ich schnapp die Flasche mir – und weg!
Ließ meine Fantasie drin baden
ausschließlich, äh, zu diesem Zweck!

 

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