Neues Musenspiel

Neues MusenspielDer Abend ist nicht aufzuhalten.
Ich mach es mir am Tisch bequem.
Hell scheint durch die Gardinenfalten
der alte Stern von Bethlehem.

Den haben mir vom Bau die Leute
da drüben an den Kran gehängt,
die wundersam am Sonntag heute
den Schritt zur Arbeit hingelenkt.

Ansonsten liegt der Himmel droben
in Dunst und Wolken eingetaucht
mitsamt dem Volk der Leuchtmikroben,
das Funken in die Nächte haucht.

Vom Mond würd ich so ähnlich sagen,
käm’s mir nicht überflüssig vor,
in eine Kerbe hier zu schlagen,
die offen wie ein Scheunentor.

Drum rasch von der Natur zur Stube,
die nicht dem Wetter unterliegt –
da mischt er wieder, der Herzbube,
die Verse, dass er Trümpfe kriegt.

Als ob das kein Ambiente wäre,
das prickelnden Gewinn verspricht –
‘ne Hinterzimmeratmosphäre
mit schön gedämpftem Kerzenlicht!

Und bin ich etwa ‘ne Mimose,
bei Misserfolg gleich eingeschnappt?
Geht mir das Spiel auch in die Hose –
schon morgen ‘s wieder besser klappt.

 

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