Nun hat der Himmel sich verhüllt,
das Licht wird immer trüber,
die Hitze, die den Tag erfüllt,
geht sacht in Schwüle über.
Der Mond, der gestern lerchenleicht
auf blauer Bahn geflogen,
dem Auge unsichtbar nun streicht
durch dichte Wolkenwogen.
Gewitterluft. Die Flagge schlägt
schon stürmisch auf dem Dache.
Wer immer sich jetzt schlafen legt,
kommt nicht so bald zur Sache.
Die Häuser, stumm und ungerührt,
sie scheinen nicht zu leiden.
Das kalte Herz, in Stein geschnürt,
man möcht es ihnen neiden.
Ich schwitze mir die Seele aus.
Mein Hemd pappt auf der Pelle.
Blitz, Donner her und Sturmgebraus,
‘ne Sintflut – auf der Stelle!
Die Küche dient als Arche mir,
wiegt sanft mich durch die Wellen
und kann als „allerlei Getier“
auch eine Fliege stellen!
Und, Himmel, ist dein Zorn verraucht,
versiegt die Wassermasse,
schenk eine Hitze, die nicht schlaucht
fürn Sommer erster Klasse!