Ein Gläschen noch vorm Schlafengehen
besinnlich diesem Tag gewährt –
der wieder schön war, unbesehen,
und würdig solcher Urlaubszeit.
O wie in tausend Serpentinen
nach Cómpeta der Weg sich wand,
dem Blüten statt Laternen schienen,
als Tag-Geleucht vom Lenz gesandt!
Und wie wir in Canillas schritten,
dem weißen Nest auf Bergeshöh,
das Gässchen säuberlich durchschnitten
wie Schneisen in gefrornem Schnee.
Dann Salobreña, wo sich eben
begrünte Flur am Meer erstreckt,
aus der sich jäh die Felsen heben,
Giganten, aus dem Schlaf geschreckt.
Im Schlummer sahen friedlich liegen
indes wir Almuñecars Strand,
wo flüchtend einst an Land gestiegen,
der da in Stein gehauen stand.
So könnt ich manches noch berichten
von diesem und von jenem Fleck,
um euch die Hucke voll zu dichten
frisch von der Lotterleber weg.
Könnt von El Borge euch erzählen,
zu Ostern festlich aufgeblüht,
dass die paar hundert Dörflerseelen
in eine Kneipe sich bemüht.
Benamocarra auch erwähnen,
das sonst von sich nicht reden macht,
wär nicht des Landmanns Schweiß und Tränen
hier durch ein Denkmal still gedacht.
La Mezquitilla nicht vergessen,
wo wir vergeblich Platz gesucht,
ein Häppchen mittäglich zu essen:
Von jedem Tischtuch schrie’s: Gebucht!
„Oasis“, wo am trauten Tresen
wir manch gestieltes Glas geleert
und wo zwei holde Albions-Wesen
uns mit Theaterluft genährt.
Und oh!, ich wag es kaum zu schreiben,
der Magen dreht sich mir fast um,
in Almayate unser Treiben
zwei Fußbreit vorm Delirium!
Wie schön! Und schön auch hier zu hocken,
dass alles mir Revue passiert.
So geht und macht euch auf die Socken,
prüft selbst, ob ich euch angeschmiert!