Schöne Aussichten

Schöne AussichtenZerplatzt wie eine Seifenblase
der Wunsch, dass man nur einfach sitzt
und für die Blässe um die Nase
Frau Sonne etwas Rouge stibitzt.

Geschlossen leider die Terrasse,
auf die wir dafür fest gebaut
und wo wir von der Kaffeetasse
auf Bucht und Berge oft geschaut.

Der eine da, der „Dicke Brocken“,
der kantig in die Fluten fällt,
versteht’s speziell, den Blick zu locken,
der gern sich an Markantes hält.

Nun gut, wir lassen ihn da stehen
als Muskelprotz und Kraftpaket,
um neuerlich auf Pirsch zu gehen
nach der erhofften Lichtdiät.

Wie dass man an der „Sonnenküste“
dies nicht im Nu zustande brächt?
Längst ging der Tag noch nicht zur Rüste,
und auch El Morche ist nicht schlecht.

Lokal am Strand. Des Meeres Weite
im flachen Atem seiner Welln.
Nicht draufgeblickt. Mehr von der Seite.
Wie schrill die Möwenschreie gelln!

Da gab es Sonne noch und nöcher,
wenn ich’s so plump mal sagen darf.
Die schoss aus ihrem Strahlenköcher
noch mindestens zwei Stunden scharf.

Am Ende doch zu viel des Guten.
Die Pfeile warn miteins verbraucht,
und innerhalb von zwei Minuten
verblich der Stern, in Blut getaucht.

 

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