Schreibblockade

SchreibblockadeDa hab ich mich so schön gebrüstet,
als ob ein Klacks das Dichten wär –
und jetzt, da’s mich danach gelüstet,
wird plötzlich mir der Griffel schwer!

Die Worte wolln so recht nicht rollen
und stecken wo im Brägen fest –
statt auf dem Blatt herumzutollen,
verharrn im Hirn sie, ihrem Nest.

Heraus da, he, ihr faulen Brüder,
man braucht euch doch auf dem Parnass;
die Musen werden sonst noch prüder
und husten meinen Künsten was!

Indes Minuten ich vergrübel,
bring keinen Satz ich aufs Tapet.
Ob das der Anfang ist vom Übel,
dass alles mal zu Ende geht?

An der Umgebung kann’s nicht liegen,
die ist so, wie sie immer war:
Ein Wein, um tüchtig Dampf zu kriegen,
und eine Kerze. Sonderbar …

Muss ich mir ernstlich Sorgen machen
um meine werte Schaffenskraft?
Nein, da, sie scheint mir aufzuwachen,
sie flackert, glüht, hat wieder Saft!

Jetzt wird es wieder flotter gehen,
Schluss mit der öden Wurschtelei.
Mal schnell noch auf die „Strecke“ sehen –
o je, nun ist die Hatz vorbei!

 

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