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Mitmachen!

Geliebte Leser, die seit Jahren
ihr meinen Versen auf der Spur,
was lässt die Treue euch bewahren
just diesem dürftigen Parcours?

Ich kritzel mir ja von der Leber
die Strophen unisono weg,
die Senker immer gleich und Heber
wie Wellen unter Bug und Heck.

Und auch der Viererpack der Zeilen
ist schließlich keine Novität:
‘ne Form, in der sich mitzuteilen
auch schon die Alten nicht verschmäht.

Zunächst: Ich hab aus gutem Grunde
gerade diese fest gebucht,
nachdem bewusst ich manche Stunde
auch jede andere versucht.

Am Ende dieser strengen Teste
ich mich nach einer Decke streck,
die absolut wohl nicht die beste,
doch ideal für meinen Zweck.

Gingen mir nämlich in die Breite
die Verse als mein Baugerüst,
ich hier und da noch an der Seite
sie adjektivisch stützen müsst.

Sind sie indes zu kurz bemessen
und bieten mir zu wenig Platz,
dann würd ich einen Besen fressen,
geläng mir mal ein ganzer Satz.

So aber ist nichts überladen
mit Zierrat, der die Lücken füllt,
und kann auch nicht durch Kürze schaden,
die zwingend sich in Schweigen hüllt.

Mit diesem Maßstab in der Tasche
komm jederzeit ich gut zurecht
und stricke stets mit gleicher Masche
ein bunt gestaltetes Geflecht.

Ihr Lieben habt es längst begriffen
und denkt nicht dran, es zu moniern –
man kann ja auf verschiednen Schiffen
die schönsten Güter transportiern!

Auch führte ich in diesem Stile
gern weiter noch den Frachtbetrieb,
weil ungeachtet mancher Schwiele
ich längst mich noch nicht müde schrieb.

Doch wär mein Dankgefühl noch tiefer
und ich noch inniger erbaut,
wärn‘s nicht nur Verse, die ich liefer
und ihr mit Herz und Hirn verdaut.

Ich könnt mir ohne Weitres denken,
ihr hättet ‘nen aktivren Part
und sprängt mir bei, das Ross zu lenken
auf seiner steilen Musenfahrt.

Hängt einfach ihm auf seiner Reise
ein Thema* vor das Angesicht –
das kaut es durch zu einer Speise,
von der Apoll schwärmt: Ein Gedicht!

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