Ganz makellos und ohne Macken
ist nicht einmal ein Paradies –
doch deshalb gleich die Koffer packen,
weil’s Stäubchen dir ins Auge blies?
Weil einem Himmel, frisch gestrichen
an jedem Morgen mit Azur,
die Farbe über Nacht gewichen
bis auf des Graus verwaschne Spur?
Weil eine Sonne, die mit Fäusten
sich kämpferisch zu geben pflegt,
vor ihren Fans sich, ihren treusten,
mal müde in die Büsche schlägt?
Weil dieses Meer, das meistens heiter
und blau vom Firmament gebräunt,
sich höher manchmal bäumt und weiter,
mit Giftgrün schwere Stürme dräu’nd?
Weil Palmen, die am Ufer schreiten
mit majestätisch gradem Wuchs,
bisweiln in Böen wellenreiten,
die sie verbiegen irren Flugs?
Nicht mal der Engel, gottgesegnet
und wohlgegürtet mit ‘nem Schwert,
hat hindern können, dass es regnet
und Feuchte aus den Wolken fährt.
Doch ist dabei nicht allen Wesen,
ob paradiesisch oder nicht,
allein schon aus der Hand zu lesen,
dass Dürre jede Scholle bricht?
Die Folgen gar nicht auszudenken
für unsre durst’ge Pflanzenwelt,
würd permanent uns Sonne schenken
ein Himmel, der selbst trocken fällt.
Ich will das hier nicht weiterspinnen –
am besten hört euch Bauern an:
„Kein Blumentopf nicht zu gewinnen,
wenn man sein Feld nicht wässern kann.“
Da kennt des Reisenden Int’ressen
der biedre Landmann aber schlecht!
Das kluge Paradies indessen
macht unterm Strich es beiden recht.