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Politik als Beruf

Wie viele Kinder heutzutage
mit Herz und Hand sich engagiern
und nicht mit Worten nur und vage
gegen Probleme protestiern!

Die Kleinsten nicht mal ausgeschlossen,
ob in der Schule, im Verein,
erstaunlich, wie sie unverdrossen
sich einer guten Sache weihn.

Und wissen auch, sie zu begründen,
denn was sie tun, ist überlegt:
zu korrigiern der Väter Sünden,
bevor es wirklich dreizehn schlägt.

Sie helfen unsre Welt bewahren,
so wie sie heute noch besteht,
weil andernfalls sie mit den Jahren
allmählich vor die Hunde geht.

Ob für den Klimaschutz sie streiten
und Brunnen stiften, wo’s arid,
ob pflanzend Bäume sie verbreiten
und Bienen im Agrargebiet,

Sie widmen sich mit allen Kräften
dem Zweck, den sie sich ausgewählt
fern von Profiten und Geschäften –
die Hilfe nur als solche zählt.

Wie weit von diesem Ideale
ist der Minister mit Diät,
der auch noch der Parteizentrale
und Lobby unterm Schlappen steht!

Da rauscht kein Herzblut in Projekte,
da herrscht das nüchternste Kalkül,
denn was von Anfang an ihm schmeckte,
war nur dies eitle Machtgefühl.

Er wird nicht am Erfolg gemessen,
nicht an den Leistungen fürs Land –
und hat am Ende sich ersessen
‘nen hoch dotierten Ruhestand.

Was aber tut er, zu verhindern
die größten Übel unsrer Zeit?
Die Einsicht danken wir den Kindern:
Er bricht sein Wort schon mit dem Eid.