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Herbststimmung

HerbststimmungWie aufgepflanzte Reisigbesen
stehn sie da starr in Reih und Glied,
Gefährte für die Hexenwesen,
die’s zu geheimen Treffen zieht.

Kein Blättchen baumelt an den Zweigen
als eines Sommers müder Rest.
Nur kleine Vögel manchmal steigen
wie Schatten ziellos durchs Geäst.

Daneben, seltsam kontrastierend
mit golden glänzender Montur,
die Farbe, nicht das Laub verlierend,
Gesträuch von anderer Natur.

Im krausen Dachgestühl der Kronen
nistet die Dämmerung sich ein,
da wo auch schon die Tauben wohnen
und andre flügge Mietpartein.

Indes hat sich zurückgezogen
der Wind, der nebelnass und kalt,
und tags, dass sich die Bäume bogen,
geblasen noch mit Sturmgewalt.

Wie’n Gottesacker liegt die Stätte
im Sterbekleid der Stille nun,
die Welt entleibt zur Silhouette,
um gleich im Grab der Nacht zu ruhn.

Mein Blick kehrt wieder heim ins Zimmer,
als ob er sattgesehn sich hätt.
Ein Lämpchen wirft mir seinen Schimmer
wie’n ew’ges Licht aufs Krankenbett.